Ein Seminartag im Februar ´24

Heute ein kleiner Beitrag über einen sehr lehrreichen und interessanten Samstag in Bad Homburg.

Es war der 17. Februar 2024 und der MFD Landesverband Hessen lud zum Thema Farbgenetik mit Andreas Reinert.

 

Die Anfahrt war, im Vergleich zu sonstigen Veranstaltungen, mit rund 160 Km verhältnismäßig kurz und die A5 zur Abwechslung mal staufrei (selten erlebt).

Die emsigen Mitglieder des Landesverbandes Hessen hatten für einen geringen Obolus Kaffee, Getränke, belegte Brötchen und Süßigkeiten parat gestellt, an denen sich jeder bedienen konnte. So konnte man sich ausgeruht und frisch gestärkt auf den zu erwartenden Input freuen.

 

Das Seminar begann gegen 10Uhr mit der Vorstellung des Seminarleiters und der anwesenden Teilnehmer. Besonders gefreut hat mich, dass auch reine Liebhaber- Halter anwesend waren um sich mit der Materie zu beschäftigen.

 

Zuerst wurden grundlegende Dinge, wie zum Beispiel die Bedeutung der großen und kleinen Buchstaben erklärt. Danach wurden die einzelnen Buchstaben und deren Bedeutung durchgenommen. Begonnen wurde nicht mit der Reihenfolge des Alphabetes wie oft üblich, sondern mit B (schwarze Farbreihe) und C (rote Farbreihe), gefolgt von E (welche Farbreihe ist sichtbar), erst danach folgten A(Agouti) und die weiteren beeinflussenden Faktoren. Diesen Aufbau fand ich großartig, denn so baute eines, auch für Anfänger verständlich, auf dem anderen auf.

Andreas erklärte einiges anhand von Beispielen aus der Praxis, aber er hatte auch für jede Farbe und Zeichnung Vorlagen zur optischen Verdeutlichung dabei. Diese Vorlagen waren sehr hilfreich, auch in Bezug auf die im MFD und EE- Standard unterschiedlichen Farbbezeichnungen.

Ruckzuck war es schon Mittag und alle Teilnehmer eilten in ein benachbartes, kleines, italienisches Restaurant. Jeder Teilnehmer hatte schon Tage zuvor seine Bestellung abgegeben, so dass die Mahlzeiten in Windeseile auf den Tischen standen. Super leckere, echt italienische Pizzen, Pasta und Salate.

Hauptgesprächsthema waren natürlich Meerschweinchen und so verging die Mittagspause wie im Fluge.

 

Doch die Zeit drängte, es gab noch viele Themen, die besprochen werden sollten. Blau, California, Dapple, Himalaya, Schimmel / Dalmatiner, Weißscheckung- alles Themen, die noch auf dem Plan standen.

 

Das Ende des Seminars war für 18Uhr angesetzt, was schon recht knapp wurde, denn einige Themen wurden auch im größeren Rahmen besprochen und führten teilweise auch zu kontroversen Diskussionen.

Nachdem alle farbgebenden Faktoren besprochen waren, folgte am Ende noch ein kleiner Abschlusstest, bei dem man unter Beweis stellen konnte, dass man das gelernte auch umsetzen kann.

Das war natürlich nach einem so mit Informationen vollgesteckten Tag alles andere als easy und unsere Köpfe rauchten ordentlich.

 

Das 18Uhr- Ziel haben wir leider nicht ganz erreicht, mit leichter Überziehung  gab es dann aber gegen 18.30Uhr für jeden ein Teilnahmezertifikat und noch einige weitere Übungsblätter um das erlernte Wissen weiter zu festigen.

Es war zusammenfassend ein sehr schöner und vor allem informativer Tag. Nette Gespräche mit bekannten Gesichtern, aber auch neue Leute, die man bis dato maximal über die sozialen Medien kannte, wurden geschlossen. Ich kann dieses Seminar wirklich jedem Interessierten nur wärmstens ans Herz legen. Auch „alte Hasen“ sind hier gut aufgehoben, können ihr Wissen auffrischen und vielleicht auch Neues lernen.

 

Nur Mut, traut euch! Die nächste Gelegenheit für dieses tolle Seminar ist am 22. Juni 2024 in der Nähe von Magdeburg- die Mitglieder des MFD Landesverband Sachsen-Anhalt freuen sich auf euch.

 

Anmeldungen per E-Mail gerne an: 123schirmer456@freenet.de

Zum Schluss folgt nun noch eine kleine Geschichte, die nichts mit dem Seminar zu tun hat, mich aber dennoch sehr gefreut hat. Am Tag vor dem Seminar erhielt ich eine Nachricht von einer Liebhaberin, die vor etwa 5 Jahren zwei Schweinchen von mir erworben hat. Eines der beiden war plötzlich verstorben und man wollte die Haltung nun aufgeben. Der zurückgebliebene sollte richtigerweise nicht allein bleiben und man fragte, ob er zurück zu mir kommen könnte.

Selbstverständlich, sofern es mir platztechnisch irgendwie möglich ist, biete ich diese Option immer an.

 

Nun wohnte die Dame in der Nähe von Würzburg und meine folgenden Wochenenden waren mit Terminen vollgepackt, die aber alle in komplett entgegengesetzte Richtungen gingen… der arme Kerl hätte also noch einige Zeit allein zurückbleiben müssen.

 

Mir fiel in diesem Moment ein, dass eine Züchterkollegin aus Franken ebenfalls zu dem Seminar kam (danke an die Whatsapp- Gruppenfunktion). Ich schilderte ihr also direkt mein Anliegen und siehe da, es lag auf der Route und der einsame Schweinemann durfte direkt am nächsten Tag mit nach Bad Homburg und von dort aus zurück in sein altes zuhause reisen.

 

Auf diesem Wege noch einmal ganz besonderer Dank an Stephanie und die Lunkarya vom Berghof.